1.
Tag Sonntag:
Die Ortschaft Puigcerda liegt direkt im französisch-spanischen
Grenzgebiet am Rande der Sierra del Cadi und ist der ideale
Ausgangspunkt für unser Vorhaben, die Pyrenäen
auf der Längsachse in einer Woche offroad zu durchqueren.
In unserem dortigen Hotel erfolgt am Sonntagabend die offizielle
Begrüßung zum "OLD-CANYON-TRAIL". Am
nächsten Morgen brechen wir gemeinsam auf.
2.
Tag Montag:
Über die ersten Höhenzüge der Zentral-Pyrenäen
geht die Fahrt über raue Pisten und auf alten Schmugglerpfaden
Richtung Andorra. Über abgelegene Hochtäler geht
es Kompass-Kurs Nord-West immer der Grenze von Andorra entgegen.
In einem Seitental zu Andorra erreichen wir abends unser
uriges Hotel, in dem der Wirt bereits mit landestypischen
Spezialitäten und einem guten Wein zum Abendessen auf
uns wartet.
3.
Tag Dienstag:
Ausgewaschene Passagen zwingen uns immer wieder zu langsamster
Fahrt in der Getriebeuntersetzung. Mühselig arbeiten
wir uns voran und kommen an die andorranische Grenze. In
Andorra füllen wir unsere Vorräte mit frischem
Proviant und steuerfreiem Treibstoff auf und tauchen nun
endgültig ein in die faszinierende Bergwelt der Zentral-Pyrenäen.
Wir übernachten in einem kleinen, liebevoll und familiär
geführten Hotel in der Nähe des Bergdorfes Esterri
d´Aneu, wo sich die Köchin nach getaner Arbeit
schon mal zu uns an den Tisch setzt und vom Leben in den
Pyrenäen erzählt.
4.
Tag Mittwoch:
Vorbei an verlassenen Geisterdörfern fahren wir entlang
des rauschenden Rio Noguera. Dort wo sich die engen Felswände
langsam wieder öffnen, beginnt das sagenumwobene Val
d'Aran. Als einziges Hochtal der Pyrenäen, das in Ost-West-Richtung
verläuft, bietet es aufgrund seiner geographischen
Lage eine Fülle von Naturschönheiten: Kristallklare
Quell-Bäche und rauschende Wasserfälle laufen
in der Talsohle zu einem Gebirgsfluss zusammen. Die Uferbereiche
sind von Wiesenblumen überstreut. An die steilen Felswände
schmiegt sich uralter Baumbestand, oberhalb der Baumgrenze
wird er von bizarren Felsformationen abgelöst, welche
von den schneebedeckten Gipfeln des Maladeta-Massivs überragt
werden. Verwegene Pisten ziehen sich durch das Tal, mehrere
Gebirgsbäche sind zu durchfurten... Natur und Abenteuer
pur!
5.
Tag Donnerstag:
Über ausgewaschene Bergpfade geht es immer weiter empor.
Kurz vor der Passhöhe durchfurten wir unterhalb eines
tosenden Wasserfalls einen Gebirgsfluss und dann öffnet
sich vor uns ein atemberaubendes Panorama. Wir stehen auf
dem "Dach der Pyrenäen" und der Blick schweift
hinüber zum Monte Perdido, dem imposantesten Gipfel
dieses Gebirgszuges. In San Juan de Plan, im landschaftlich
sehr schönen und abgelegenen Valle de Chistau, erreichen
wir unser im landestypischen Stil neu errichtetes Hotel
mit Blick auf den knapp 3.000 Meter hohen Cotiella. Wir
lassen diesen ausgesprochen schönen Fahr-Tag mit einer
guten Flasche Rotwein vorm prasselnden Kamin ausklingen.
Diese Tagesetappe fahren wir auch so bei der "TRANS-PYRENÄEN-TOUR"
von TC-Offroad-Trekking, mit mehreren verschiedenen Terminen
pro Jahr.
6.
Tag Freitag:
In Jahrtausenden hat der Fluss phantastische Formen in die
Schlucht des Rio Vellos geschnitten. Wild rauscht er unter
uns durch den Cañon. Sonnenstrahlen durchfluten die
bizarren Felswände, die über uns wieder zusammenzuwachsen
scheinen. Stalaktiten wachsen von den Felsüberhängen
herunter und weit oben kreisen Geier über den Abgründen.
Wir fahren durch diese Schlucht hindurch, fasziniert von
der fast unwirklichen Szenerie. Wer diesen Cañon
nicht durchfahren hat, war nie wirklich in den Pyrenäen
und hat nicht gesehen, zu welcher Schöpfungskraft die
Erde in der Lage ist. Beeindruckend!
Am
Nachmittag des 6. Tages endet der "OLD-CANYON-TRAIL"
mit der Verabschiedung der Teilnehmer am Rande des Ordesa-Nationalparks.
|